Beta-Phase beendet

Mitte Juni 2023 haben wir unter der Überschrift „KI-Technologie ermöglicht automatische Übersetzung von Texten in Leichte Sprache“ eine neue Lösung für die automatische Übersetzung von Alltagstexten in Leichte Sprache vorgestellt. Seitdem befand sich das Projekt in der Beta-Phase, und Interessierte, die sich auf der Seite Leichte-Sprache.io einen Account angelegt hatten, konnten in dieser Zeit kostenlose Übersetzungen in Leichte Sprache generieren, um die Möglichkeiten von KI-basierter Übersetzungstechnik selbst auszuprobieren. Das Gründungsteam von Leichte-Sprache.io selbst hat die Zeit genutzt, um das webbasierte Tool weiter zu verbessern und weitere Features einzubauen. Dazu zählt unter anderem auch ein umfassendes Glossar, das für über 9000 komplexe Begriffe Erklärungen in Leichter Sprache anbietet, die zudem durch passende Synonyme bereichert werden. Neben dem umfassenden Glossar, welches auch Interessierten ohne Account zur Verfügung steht, haben wir auch eine Feedback-Funktion integriert, die eine direkte Rückmeldung zur Qualität der Übersetzungen ermöglicht.

Preismodell veröffentlicht

Natürlich haben wir die Beta-Phase nicht nur für technische Weiterentwicklungen genutzt, sondern auch das Preismodell final ausgearbeitet. Dabei haben wir an der grundsätzlichen Strategie festgehalten, kein Abo-Modell einzuführen. Das heißt, ab jetzt bieten wir standardmäßig die Paketgrößen S, M und L an, die aus unserer Sicht die meisten Bedarfe abdecken. Und so sehen die Pakete aus:

  • Paket S für 90,- Euro: Ideal für kleinere Projekte. Sie können 5 Übersetzungen generieren, was 18,- Euro pro Übersetzung entspricht. Dieses Paket beinhaltet ein Benutzerkonto.
  • Paket M für 375,- Euro: Perfekt für regelmäßige Anforderungen. Mit diesem Paket können Sie 25 Übersetzungen generieren, also zahlen Sie 15,- Euro pro Übersetzung. Auch hier ist ein Benutzerkonto inbegriffen.
  • Paket L für 625,- Euro: Unsere Lösung für größere Teams oder Projekte. Mit diesem Paket können Sie 50 Übersetzungen erzeugen, was einem Einzelpreis von 12,50 Euro entspricht. Darüber hinaus können in diesem Paket bis zu 5 Benutzerkonten für eine gemeinsame Nutzung zugeordnet werden.
  • Enterprise (individuell): Für sehr große Projekte oder Unternehmen, die regelmäßig viele Übersetzungen benötigen. Ab 100 Übersetzungen kostet jede Übersetzung nur noch 10,- Euro. Dieses Paket ermöglicht bis zu 10 Benutzerkonten für eine gemeinsame Nutzung.

Bis zu 8000 Zeichen pro Übersetzung

Der Service von Leichte-Sprache.io ist vollständig transparent, ohne versteckte Gebühren oder sonstige vertragliche Verpflichtungen. Jedes Paket bietet klare Leistungen zu festen Preisen. Eine Übersetzung entspricht bei Leichte-Sprache.io bis zu 4 Normseiten, Sie können mit einer Übersetzung also theoretisch bis zu 8000 Zeichen inklusive Leerzeichen auf einmal übersetzen lassen. Wobei kleinere Pakete bisher die besten Ergebnisse erzielt haben.

Kostenlose Testübersetzung

Alle, die sich jetzt neu anmelden, erhalten zum Start immer noch eine kostenlose Testübersetzung, um sich einen Eindruck von KI-basierter Übersetzungstechnik für Leichte Sprache zu machen.

Neues Feature: Glossar in Leichter Sprache

Wir freuen uns, heute eine Neuerung auf der Seite Leichte-Sprache.io vorstellen zu können: Unser neues Glossar bietet für über 9000 komplexe Begriffe Erklärungen in Leichter Sprache, die zudem durch passende Synonyme bereichert werden.

Während der intensiven Beta-Phase von Leichte-Sprache.io haben wir daran gearbeitet, unser KI-basiertes Übersetzungstool weiter zu optimieren. Ein Teil dieser Optimierung war die Einführung von Synonym-Vorschlägen und leicht verständlichen Erklärungen für schwierige Wörter. Diese Funktion hat sich dank der aktiven Teilnahme aller Nutzerinnen und Nutzer, die unsere Beta-Phase für über 2000 kostenlose Textübersetzungen genutzt haben, kontinuierlich weiterentwickelt.

Nun haben wir beschlossen, diese wertvolle Glossar-Liste auf unserer Webseite für alle frei zugänglich zu machen. Jeder, der Interesse hat, die Erklärungen in Leichter Sprache zu nutzen, kann dies nun auch außerhalb unseres Tools tun. Wir bitten lediglich darum, bei der Verwendung dieser Inhalte einen Quellenhinweis auf unsere Webseite zu setzen.

Das Glossar soll nicht nur eine Ressource für alle sein, die Texte in Leichter Sprache verfassen möchten, sondern auch für Menschen, die auf leicht verständliche Worterklärungen angewiesen sind. Sollten Sie also beispielsweise planen, Texte in Leichter Sprache zu veröffentlichen und dabei auf umständliche, eigene Worterklärungen verzichten wollen, ermöglicht Ihnen unser Glossar, direkt auf die entsprechenden Erklärungen zu verlinken. So verhindern Sie nicht nur Redundanzen in Ihren Texten (also unnötig aufgeblähte Texte), sondern sorgen auch für eine einheitliche Erklärung komplexer Begriffe über mehrere Seiten hinweg.

Wir laden Sie herzlich ein, das neue Glossar zu erkunden und sich selbst einen Eindruck zu verschaffen – bedenken Sie dabei, das gesamte Glossar wurde über Monate automatisch aufgebaut und von unserer KI generiert. Wir freuen uns darauf, das Glossar gemeinsam mit Ihnen weiterzuentwickeln und wünschen Ihnen viel Freude bei der Nutzung dieser neuen Ressource. Helfen Sie mit, Leichte Sprache einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Technica11y-Webcast zum Thema „Leichte Sprache und KI“

In der letzten Episode 2023 der beliebten Technica11y-Webcast-Serie, welche sich in jeder Episode unterschiedlichen Aspekten der digitalen Barrierefreiheit und assistiven Technologien widmet, stand ein besonderes Thema im Mittelpunkt: „Leichte Sprache und KI“. Jörg Morsbach, Mitbegründer von Leichte-Sprache.io und Experte für digitale Barrierefreiheit bei der Agentur anatom5, bot in dem auf Youtube veröffentlichten Webcast interessante Einblicke in die Entwicklung und die Herausforderungen bei der Umsetzung des webbasierten Übersetzungstools von Leichte-Sprache.io, mit dem sich Alltagstexte deutlich einfacher in Leichte Sprache übersetzen lassen, als das bisher der Fall war.

Die Bedeutung von Leichte Sprache als Instrument zur Inklusion und Barrierefreiheit kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Leichte Sprache ermöglicht Menschen mit Lernschwierigkeiten, geringen Sprachkenntnissen oder bestimmten kognitiven Einschränkungen einen besseren Zugang zu Informationen. Die Entwicklung eines KI-gestützten Tools, das Texte auf der Grundlage der aktuellen Regeln für Leichte Sprache übersetzt, ist zweifelsohne ein großer Schritt für die genannten Zielgruppen. Während des Webcasts werden aber nicht nur die technischen Aspekte und die Herausforderungen bei der Entwicklung des Tools diskutiert, sondern auch die gesellschaftlichen Implikationen, die sich aus der Automatisierung und dem Einsatz von KI-basierten Lösungen generell ergeben. Die Diskussion mit den Teilnehmenden, zu denen auch Übersetzerinnen und Übersetzer für Leichte Sprache zählten, beleuchtete die Grenzen, aber auch das große Potenzial von KI in diesem Bereich.

Das Potenzial von KI für Leichte Sprache

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Übersetzung von Texten in Leichte Sprache öffnet neue Möglichkeiten für die digitale Barrierefreiheit. Insbesondere der Kostenvorteil und die Geschwindigkeit, mit der Texte übersetzt werden können, werden mehr Inhalte in Leichter Sprache auch einem breiteren Publikum zugänglich machen. Die geringeren Kosten, die mit KI-basierten Übersetzungen verbunden sind, spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen es Organisationen und Einzelpersonen, ihre Inhalte auch ohne die Hilfe professioneller Übersetzer und Übersetzerinnen zu erstellen – wobei man sich mit den Regeln für Leichte Sprache vertraut gemacht haben sollte.

Ein Blick in die Zukunft

Die Entwicklung von KI-Tools wie Leichte-Sprache.io ist ein gutes Beispiel dafür, wie Technologie genutzt werden kann, um gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen und das Leben von Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu verbessern. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, um eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen, in der jeder Zugang zu Informationen hat.

Die Episode „Leichte Sprache und KI“ der Technica11y-Webcast-Serie ist sicherlich ein spannender Beitrag für alle, die sich für digitale Barrierefreiheit und die Rolle von KI in diesem Kontext interessieren. Sie bietet nicht nur wertvolle Einblicke in die Entwicklung von Leichte-Sprache.io, sondern regt auch zum Nachdenken über die zukünftige Rolle von KI in der Gesellschaft an. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich das Feld der digitalen Barrierefreiheit weiterentwickeln wird, insbesondere mit der fortschreitenden Integration von Künstlicher Intelligenz.

ISO-Norm für Einfache Sprache: Klare Kommunikation für alle

Wie viel einfacher wäre das Leben für viele Menschen, wenn die Schreiben von Behörden, Ärzten, Juristen oder Versicherungen leicht verständlich wären. Lange Sätze und komplizierte Ausdrücke machen es vielen schwer, nicht nur Personen mit Lernschwierigkeiten. Einfache Sprache soll dafür sorgen, dass solche Informationen zukünftig wirklich verstanden werden können.

Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat dafür Mitte 2023 den ersten Standard für Einfache Sprache verabschiedet. Diese ISO-Norm 24495-1, kurz ISO 24495-1, soll Redakteuren und Redakteurinnen, sowie Behörden und Kommunikationsfachleuten mit Grundsätzen, Techniken und Checklisten dabei helfen, ihre schriftliche Kommunikation zu verbessern und verständlichere Texte zu verfassen. Doch was genau bedeutet „Einfache Sprache“ und wie wird sie umgesetzt?

Was ist Einfache Sprache?

Einfache Sprache wird häufig mit Leichter Sprache verwechselt, ist aber etwas ganz anderes. Während Leichte Sprache speziell für Menschen mit Lernschwierigkeiten entwickelt wurde, ist Einfache Sprache eine vereinfachte Form der Standardsprache, die für ein allgemeines Publikum mit minimalen Verständnisvoraussetzungen verwendet werden kann. Das können Personen mit eingeschränkten Deutschkenntnissen, geringem Fachwissen oder einfach Menschen sein, die in Eile sind und keine Zeit haben, lange über den Text nachzudenken. Die klare und verständliche Formulierung ermöglicht es, Informationen schnell und effizient zu erfassen. Ziel der Einfachen Sprache ist es, komplexe Begriffe, lange Sätze und sogenannte Behördensprache zu vermeiden. Sie stellt die Leserschaft in den Mittelpunkt, damit Texte wirklich verstanden werden.

ISO 24495-1: Grundsätze und Anwendung

Die ISO 24495-1 enthält klare Grundsätze für Texte in Einfacher Sprache:

  1. Relevanz: Die Leserschaft erhält, was sie braucht.
  2. Auffindbarkeit: Die Leserschaft kann leicht finden, was sie braucht.
  3. Verständlichkeit: Die Leserschaft kann leicht verstehen, was sie findet.
  4. Anwendbarkeit: Die Leserschaft kann die Informationen einfach verwenden.

Die ISO-Norm 24495-1 bietet außerdem Methoden und Techniken sowie eine praktische Checkliste für die konkrete Anwendung von Einfacher Sprache.

Warum ist Einfache Sprache wichtig?

Effiziente Kommunikation ist in vielen Lebensbereichen von entscheidender Bedeutung, angefangen bei politischer Bildung und Gesundheitsversorgung, über digitale Behördengänge, bis hin zur Unternehmens- und Produktkommunikation, zum Beispiel im Rahmen des Online-Handels. Verständliche Texte beeinflussen wichtige Entscheidungen und die Rechte der Menschen. Einfache Sprache bedeutet Teilhabe und Autonomie. Studien haben laut DIN gezeigt, dass Texte in Einfacher Sprache sowohl Unternehmen als auch den Adressaten Zeit und Geld sparen. Verständliche Kommunikation ist vertrauensbildend, führt schneller zu besseren Ergebnissen und hilft sogar bei Übersetzungsprozessen, zum Beispiel bei mehrsprachigen Webseiten.

Deutsche Norm in Arbeit

Laut DIN ist derzeit auch bereits eine Norm für die deutsche Sprache in Arbeit, welche die allgemeinen Empfehlungen aus der ISO 24495-1 für die deutsche Sprache konkretisieren wird. Der Entwurf DIN 8581-1 „Einfache Sprache – Anwendung für das Deutsche – Teil 1: Sprachspezifische Festlegungen“ konnte bis August 2023 öffentlich eingesehen und kommentiert werden. Laut verfügbaren Informationen ist die DIN 8581-1 Einfache Sprache für das erste Halbjahr 2024 geplant..

Leichte Sprache – eine Analyse

Das Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft hat Mitte des Jahres eine Untersuchung der Verbreitung und Nutzung von Leichter Sprache im behördlichen Umfeld durchgeführt. Ihre Studien-Ergebnisse haben sie auf ihrem DIGITAL SOCIETY BLOG veröffentlicht. Nachfolgend fassen wir die Ergebnisse der Analyse grob zusammen.

Verbreitung der Leichten Sprache

Um die Verbreitung der Leichten Sprache im Internet zu untersuchen, haben die Autoren des ursprünglichen Artikels über 2.400 Webseiten gecrawlt und analysiert. Dazu trainierten sie einen neuronalen Klassifikator zur Erkennung einfacher Sprache und ließen ihn auf der deutschen Teilmenge des Common Crawl, einem offenen Archiv des Internets, laufen. Diese umfangreiche Analyse ergab einige interessante Erkenntnisse:

  • Behördliche Webseiten haben laut Untersuchung neben wissenschaftlichen Webseiten den geringsten Anteil an leicht lesbaren Inhalten. Im Gegensatz dazu hatten Webseiten, die sich an Kinder richten, aber auch Spiele- und Nachrichtenwebsites den höchsten Anteil an Inhalten in einfacher Sprache.
  • Die Qualität der Seiten, die Leichte Sprache verwenden, ist im Allgemeinen hoch, was laut den Autoren der Studie wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass die meisten dieser Texte von spezialisierten Übersetzungsagenturen verfasst und oft von Nutzern der Leichten Sprache überprüft werden.
  • Von den gecrawlten Webseiten hatte nur ein Drittel Inhalte in Leichter Sprache, und nur 40 Websites hatten mehr als drei Seiten in Leichter Sprache.

Wer nutzt Informationen in Leichter Sprache?

Zusätzlich zur Analyse der Verbreitung der Leichten Sprache wollten die Autoren wissen, wie oft Inhalte in Leichter Sprache tatsächlich genutzt werden. Sie fanden heraus, dass einige Inhalte, wie Informationen von der Berliner Müllabfuhr oder dem öffentlichen Personennahverkehr, recht hohe Seitenaufrufe hatten, was auf ihre Relevanz für die Zielgruppen hinweist.

Leichte Sprache ist noch nicht angekommen

Die Untersuchung zeigt, dass es trotz der gesetzlichen Anforderungen und der offensichtlichen Bedeutung der Leichten Sprache noch viel zu tun gibt, um das Internet für alle zugänglich zu machen. Es ist wichtig, dass sowohl die öffentlichen als auch die privaten Sektoren weiterhin in die Entwicklung und Verbreitung der Leichten Sprache investieren. Die Autoren der Studie schlagen vor, dass alle Überwachungsstellen von Bund und Ländern die Liste der Websites, die sie im Rahmen des BITV-Monitorings überwachen, öffentlich zugänglich machen. Aktuell machen das nur einige Bundesländer. Diese Transparenz könnte einen offenen Dialog zwischen den öffentlichen Einrichtungen und den Zielgruppen für Leichte Sprache fördern und dabei helfen, herauszufinden, welche Inhalte tatsächlich in Leichter Sprache benötigt werden.

Es braucht deutlich mehr Informationen in Leichter Sprache

Die Autoren der Studie schlagen weiterhin vor, dass der Einsatz von Leichter Sprache mit Bemühungen um einen vereinfachten bürokratischen Prozess im Allgemeinen verknüpft wird. Ziel sollte sein, die Behördenkommunikation und ihre Inhalte im Ganzen verständlicher zu machen, anstatt nur die Navigation und die wichtigsten Informationen in Leichte Sprache zu beschreiben. Letzteres entspricht derzeit der Mindestanforderung der BITV.

Zu den Gesamtergebnissen der Studie „Barrieren abbauen: Leichte Sprache im deutschen Web“.

Leichte Sprache – was fordert das Gesetz?

In Zeiten zunehmender Digitalisierung sind barrierefreie Informationen und Dienstleistungen der Öffentlichen Hand wichtiger denn je. Deshalb ist digitale Barrierefreiheit für Bund, Länder und Kommunen (oder allgemein Körperschaften des öffentlichen Rechts) gesetzlich geregelt – nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. In Deutschland regelt die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung 2.0 (BITV) die Anforderungen an die barrierefreie Gestaltung von Websites, Webanwendungen, mobilen Anwendungen und elektronisch unterstützten Verwaltungsabläufen für die öffentliche Verwaltung des Bundes. Die BITV enthält auch Informationen zur Leichten Sprache.

Informationen in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache

Die BITV 2.0 von 2019 enthält keine konkreten Anforderungen zur Umsetzung von Barrierefreiheit, sondern verweist auf die EN 301549. In Bezug auf Leichte Sprache (und Deutsche Gebärdensprache) ist die BITV hingegen konkret. Folgenden Informationen werden von öffentlichen Stellen in Leichter Sprache erwartet.

Informationen zu den wesentlichen Inhalten der Website: Auf der Startseite einer Webseite sollten Erläuterungen zu den Hauptinhalten der Website in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache bereitgestellt werden. Diese zentralen Informationen in Leichter Sprache sollen Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen einen schnellen Zugang zu den wichtigsten Informationen verschaffen.

Hinweise zur Navigation: Um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen, sind auch Hinweise zur Navigation in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache gefordert. Das soll die Orientierung erleichtern, damit Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen die gesuchten Inhalte einfacher finden können.

Informationen zum wesentlichen Inhalt der Erklärung zur Barrierefreiheit: Die Erklärung zur Barrierefreiheit ist ein wichtiges Dokument, das Informationen darüber enthält, wie barrierefrei ein Internetauftritt ist und wie eventuell auftretende Barrieren gemeldet werden können. Auch diese Informationen sollten in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache verfügbar sein.

Hinweise auf weitere im Internetauftritt vorhandene Informationen in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache: Öffentliche Stellen sollten zudem an zentraler Stelle auch auf weitere Informationen in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache hinweisen. Das soll Nutzern, die auf diese spezielle Form der Informationsvermittlung angewiesen sind, einen schnellen Zugriff auf weitere Inhalte in Leichter Sprache ermöglichen.

Leichte Sprache – mehr als eine gesetzliche Notwendigkeit

Informationen in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache erfahren eine immer größere Verbreitung. Dabei helfen auch KI-basierte Übersetzungstools. Selbst wenn es also mal keine ausdrückliche rechtliche Verpflichtung geben sollte, sollten öffentliche Stellen mindestens diese Vorgaben umsetzen, um Zeichen zu setzen. Um eine inklusive digitale Umgebung zu schaffen und sicherzustellen, dass Informationen für eine breite Nutzerschaft zugänglich sind, sollten aber nicht nur die gesetzliche geforderten Informationen in Leichter Sprache bereitgestellt werden. KI-basierte Tools können den Erstellungsprozess beschleunigen und die Kosten für Leichte Sprache reduzieren. Dies Vorteile sollten Sie nutzen, um mehr Menschen mit wichtigen Informationen zu versorgen.

Natürlich gibt es keine Verpflichtung, alle Informationen in einem Internetauftritt in Leichter Sprache und Gebärdensprache anzubieten. Die BITV 2.0 fordert lediglich, dass bestimmte Schlüsselinformationen in diesen barrierefreien Formaten bereitgestellt werden, um die Zugänglichkeit und Verständlichkeit für alle Nutzer zu verbessern. Aber wie gesagt, es geht nicht nur um die rechtliche Frage, sondern auch darum, einen wichtigen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft zu leisten, in der niemand aufgrund von Barrieren im digitalen Raum benachteiligt wird. Probieren Sie Leichte-Sprache.io doch mal aus.

Was kostet Leichte Sprache?

Haben Sie sich schon mal gefragt, was die Übersetzung in Leichte Sprache kostet und wie die Kosten berechnet werden? Wenn ja, dann helfen Ihnen vielleicht die Umfrageergebnisse von Inga Schiffler, selbst Übersetzerin für Leichte Sprache. Inga Schiffler hat im Frühjahr 2023 die Ergebnisse einer Umfrage zu Honoraren im Bereich der Leichten Sprache auf LinkedIn präsentiert und später auf Ihrer Webseite zum Download bereitgestellt. Die Umfrage, an der 78 Übersetzerinnen und Übersetzer teilgenommen haben, beleuchtet verschiedene Aspekte, darunter die Grundlagen der Kostenberechnung für Übersetzungen, die Bestandteile einer Normseite, die Preise pro Normseite für Übersetzungen, die Preise für Zielgruppen-Prüfungen bzw. Nutzertests und Lektorate sowie die Stundensätze der Befragten. Unter nachfolgenden Link können Sie sich die Umfrage als PDF herunterladen. Nachfolgend haben wir die wichtigsten Erkenntnisse grob zusammengefasst:

Laut Umfrage legt die Mehrheit der Befragten ihre Übersetzungskosten auf Grundlage von Normseiten fest. Dabei definieren sie eine Normseite unterschiedlich, häufig jedoch mit 1800 Zeichen (inklusive Leerzeichen). Die Preise pro Normseite zeigen eine große Bandbreite und staffeln sich oft nach der Komplexität des Ausgangstexts, wobei sich die Bandbreite sich zwischen ca. 70,- und 150,- Euro pro Normseite (Ausgangstext) bewegt.

Die Befragten legen auch offen, welche Dienstleistungen sie in ihrem Normseitenpreis inkludieren. Die meisten bieten Übersetzung und Prüfung an, während einige auch Lektorat und Korrekturschleifen integrieren. Die Kombination von Normseitenpreis und Stundensatz ist ebenfalls eine verbreitete Methode.

Bei der Verständlichkeitsprüfung setzen die Abrechnung auf unterschiedliche Modelle, wodurch die Preise erheblich variieren. Einige Befragte berechnen auch hier nach Stunden oder nach der Seite in Leichter Sprache. Manche Teilnehmer der Umfrage sind auch noch dabei eine gute Preisgestaltung für diese Dienstleistung zu finden. Die Preise sind laut Umfrage auch stark abhängig von der Größe der Prüfgruppe und von deren Verfügbarkeit (externe Prüfgruppe oder interne Prüfgruppe).

Beim Lektorat, das oft nach dem 4-Augen-Prinzip erfolgt, variieren die Abrechnungsgrundlagen: Einige rechnen nach Normseiten des Ausgangs- oder Zieltexts ab, andere nach Stunden.

Fazit

Die Umfrage liefert einen tiefen Einblick in die Preisgestaltung im Bereich der Leichten Sprache und offenbart eine breite Palette von Ansätzen und Preisen. Für Interessenten ist das Ergebnis der Umfrage sicherlich eine nützliche Ressource, um Angebotspreise einschätzen und vergleichen zu können. Für Übersetzerinnen und Übersetzer kann die Umfrage helfen, die eigene Preisstrategie zu überdenken und anzupassen. Nicht eingeflossen in die Umfrage sind Preise von KI-Tools oder Preise von Übersetzungen, die unter Zuhilfenahme von KI-Tools entstanden sind.

Prüfsiegel für Leichte Sprache

Für die Qualitätssicherung von Texten in Leichter Sprache gibt es verschiedene Prüfsiegel, die zeigen sollen, dass ein Text in Leichter Sprache von der Zielgruppe geprüft wurde. Grundsätzliche gibt es keine gesetzliche Forderung, Texte in Leichter Sprache durch Zielgruppen, also zum Beispiel Menschen mit Lernbehinderung, prüfen zu lassen. Damit Sie die am Markt erhältlichen Prüfsiegel aber einordnen können, stellen wir Ihnen die bekanntesten Siegel vor. Um ein Prüfsiegel verwenden zu können, gibt es unterschiedliche Bedingungen und Anforderungen, die erfüllt sein müssen. Die gängigsten Prüfsiegel sind:

  • Das Qualitätssiegel für Leichte Sprache des Netzwerks Leichte Sprache. Dieses Prüfsiegel zeigt, dass ein Text nach den Regeln des Netzwerks Leichte Sprache geschrieben wurde. Das Netzwerk Leichte Sprache ist eine Vereinigung von Menschen mit und ohne Lernschwierigkeiten, die sich für Leichte Sprache einsetzen. Um das Qualitätssiegel zu erhalten, muss man Mitglied im Netzwerk sein und sich an die Regeln des Netzwerks halten.
  • Das Easy-to-Read-Logo von Inclusion Europe. Dieses Logo zeigt, dass ein Text nach den europäischen Standards für Leichte Sprache geprüft wurde. Inclusion Europe ist eine Organisation, die die Rechte von Menschen mit Lernschwierigkeiten in Europa vertritt. Um das Easy-to-Read-Logo zu verwenden, muss man folgende Bedingungen erfüllen:
    • Das Dokument muss nach den europäischen Regeln für leicht lesbare Informationen geschrieben worden sein.
    • Mindestens eine Person aus der Zielgruppe muss das Dokument gelesen und auf Lesbarkeit und Verständlichkeit geprüft haben.
    • Der Prüfer muss namentlich genannt werden.
    • Größe und Aussehen des Logos sind fest definiert.
    • Der Urheberrechtshinweis ist zwingend erforderlich.
  • Das Logo Leichte Sprache der Forschungsstelle Leichte Sprache der Universität Hildesheim. Dieses Logo zeigt, dass ein Text nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Forschungsstelle Leichte Sprache geprüft wurde. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist eine Einrichtung, die sich mit der Erforschung und Entwicklung von Leichter Sprache beschäftigt. Um das Logo Leichte Sprache zu verwenden, muss man folgende Bedingungen erfüllen:
    • Das Dokument muss nach den Regeln der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben worden sein.
    • Eine Prüfung durch die Forschungsstelle Leichte Sprache oder durch die Zielgruppe ist hier nicht erforderlich.
    • Die Prüfung nach dem Vier-Augen-Prinzip ist jedoch erwünscht.
  • Das Prüfsiegel „Leichte Sprache wissenschaftlich geprüft“ der Forschungsstelle Leichte Sprache der Universität Hildesheim. Dieses Prüfsiegel zeigt, dass ein Text durch die Forschungsstelle in mehreren Durchgängen wissenschaftlich geprüft wurde. Um das Prüfsiegel zu erhalten, muss man folgende Bedingungen erfüllen:
    • Das Dokument muss an die Forschungsstelle Leichte Sprache zur Prüfung geschickt werden.
    • Die Forschungsstelle prüft den Text nach ihren wissenschaftlichen Kriterien und gibt Rückmeldung zur Verbesserung.
    • Der Text wird ggf. überarbeitet und erneut geprüft, bis er den Anforderungen entspricht.
    • Die Forschungsstelle stellt eine Rechnung für die Prüfung aus.
  • Das LL-Gütesiegel von Capito. Capito ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen mit Franchise-Partnern, das sich auf barrierefreie Kommunikation spezialisiert hat. Capito hat ein eigenes dreistufiges LL-Gütesiegel je nach Sprachniveau: A1, A2 und B1. Um das LL-Gütesiegel zu erhalten, muss man folgende Bedingungen erfüllen:
    • Der Text muss von Capito oder einem Franchise-Partner übersetzt worden sein.
    • Der Text muss von einer Person aus der Zielgruppe geprüft worden sein.
    • Der Text muss dem jeweiligen Sprachniveau entsprechen.

Leichte Sprache – Zielgruppen und gesellschaftlicher Nutzen

Leichte Sprache richtet sich primär an Personen, denen das Verständnis von anspruchsvollen Texten fehlt. Hierzu zählen Menschen mit kognitiven Einschränkungen, zum Beispiel aufgrund geistiger Beeinträchtigungen oder fehlender schulischer Bildung. Ebenso angesprochen werden Menschen, die unter Gedächtnis- oder Konzentrationsproblemen leiden, wie beispielsweise Demenz. Leichte Sprache eröffnet aber auch Menschen mit sprachlichen Defiziten, sei es aufgrund ihrer Herkunft oder einer fremden Muttersprache, einen leichteren Zugang zu Informationen in deutscher Sprache.

Leichte Sprache fördert Teilhabe

Leichte Sprache ist von besonderer Bedeutung, wenn es darum geht, die politische Teilhabe und Meinungsbildung in unserer Gesellschaft zu fördern. Insbesondere für Menschen mit Behinderungen eröffnet sie die Möglichkeit zur aktiven Selbstvertretung und Beteiligung an gesellschaftlichen Diskursen. Die klare und verständliche Kommunikation der Leichten Sprache erleichtert den Zugang zu relevanten Informationen und befähigt Einzelpersonen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Diese Form der Sprachvermittlung kann sicherlich dazu beitragen, die gesellschaftliche Integration zu stärken. Unsere Demokratie lebt von Vielfalt und Chancengleichheit. Leichte Sprache kann dabei helfen, dass verschiedene Stimmen gehört werden und mehr Menschen die Möglichkeit haben, aktiv an politischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen.

Besserer Zugang zu Gesundheitsinformationen

Leichte Sprache kann auch den Zugang zu Gesundheitsinformationen erleichtern, unabhängig von Bildungsniveau oder sprachlichen Fähigkeiten. Medizinische Ratschläge, Dosierungsanweisungen und Gesundheitsempfehlungen könnten mit Leichter Sprache verständlicher vermittelt werden, was zu besser informierten Entscheidungen und einer höheren Gesundheitskompetenz führen kann.

Verständliche Verbraucherinformationen

Produktbeschreibungen, Gebrauchsanweisungen und Sicherheitshinweise sind oft schon für normalsterbliche Leser schwer zu verstehen. Mit Leichter Sprache können auch solche Informationen verständlich gemacht werden. Klare Anweisungen machen Produkte sicher und verhindern vielleicht Anwendungsfehler, welche die Lebensdauer von Produkten ggf. verringern.

Öffentliche Verkehrsmittel – wissen wo es lang geht

Fahrpläne, Hinweisschilder und Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln könnten ebenfalls in Leichter Sprache bereitgestellt werden. Das würde für viele Menschen die Orientierung vereinfachen und die Akzeptanz von ÖPNV-Angeboten erhöhen.

Anweisungen – Sicherheit am Arbeitsplatz

Unternehmen könnten Leichte Sprache nutzen, um Mitarbeiterhandbücher, Sicherheitsrichtlinien und interne Mitteilungen unmissverständlich zu verfassen. So würde sichergestellt, dass alle Mitarbeiter, auch solche mit Migrationshintergrund, die Informationen verstehen. Das würde letztendlich die Arbeitseffizienz erhöhen und Fehlkommunikation reduzieren.

 

Sprach-Evolution – von den Anfängen der einfachen Sprache bis zur Leichten Sprache

Unsere Sprache und Sprachverständnis spielen eine entscheidende Rolle in unserer modernen Wissensgesellschaft. Die Fähigkeit, Inhalte verständlich zu vermitteln, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Zugang zu verständlichen Informationen ist der Schlüssel zu politischer und gesellschaftlicher Teilhabe. Eine klare Kommunikation schafft Transparenz, beeinflusst Meinungsbildung und fördert letztendlich Inklusion.

Leichte Sprache ist eine Brücken-Sprache

Die Entwicklung von einfacher Sprache zur Leichten Sprache ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiveren Gesellschaft. In einer immer komplexer werdenden Welt, in der sich die Art und Weise, wie wir kommunizieren, ständig weiterentwickelt, braucht es umfassende Informationsangebote in Leichter Sprache. Für Menschen mit geringer Lesekompetenz kann Leichte Sprache ein hilfreiches Mittel sein, um vorhandene Lesekompetenz weiter zu stärken. In vielen Fällen kann und wird Leichte Sprache zukünftig als Brückensprache fungieren – hin zum nächsten Sprach- und Verständnisniveau.

Die Evolution der Leichten Sprache

Die Idee von Leichter Sprache ist nicht neu. Seit jeher strebt die Kommunikation danach, Informationen klar und verständlich zu vermitteln. Verständlichkeit ist die Grundidee von Sprache. Kommunikation bedeutet Austausch von Informationen. Je einfacher, umso besser. Vor diesem Hintergrund hat sich die einfache Sprache aus nachvollziehbaren Inklusionsgedanken heraus in einem Seitenstrang zur modernen Leichten Sprache entwickelt – ein Prozess, der auch heute noch nicht abgeschlossen ist.

Die Entstehung der Einfachen Sprache

Die Idee, Informationen in einfacher und verständlicher Form zu übermitteln, ist tatsächlich schon relativ alt. Schon im letzten Jahrhundert wurden verstärkt Anstrengungen unternommen, Sprache zugänglicher zu machen. Pioniere wie Rudolf Flesch (Flesch Index), der 1949 das Buch „The Art of Readable Writing“ veröffentlichte, legten den Grundstein für die Entwicklung der Einfachen Sprache. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen einfacher Sprache und Leichter Sprache. Leichte Sprache ist eine spezielle Form der einfachen Sprache, die sich zunächst an Menschen mit Lernschwierigkeiten oder kognitiven Beeinträchtigungen richtete.

Die Geburt der Leichten Sprache

Die Leichte Sprache, wie wir sie heute kennen, ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Entwicklung im Bereich der Barrierefreiheit. Sie ist zunächst aus der Forderung nach Selbstbestimmung entstanden, die ihren Ursprung in Amerika hat. Dort wurde das Konzept von „Easy READ“ entwickelt, das die Grundlage für die Leichte Sprache in anderen Ländern, wie Schweden oder auch Deutschland in der 90er Jahren bildete. 2001 wurde in Deutschland der Verein „Mensch zuerst – Netzwerk People First Deutschland“ gegründet, der sich für die Rechte und die Teilhabe von Menschen mit Lernschwierigkeiten einsetzte. Der Verein hat viel für die Verbreitung und die Anerkennung der Leichten Sprache getan, zum Beispiel durch das erste Wörterbuch für Leichte Sprache.

Leichte Sprache für alle

Im Jahr 2006 haben Wolf Schweitzer und Johann J. Brandl das Konzept der „Leichten Sprache für alle“ entwickelt. Dieses Konzept ging über die Zielgruppe der Menschen mit Lernschwierigkeiten hinaus und wollte Leichte Sprache als universelles Kommunikationsmittel für alle Menschen etablieren. Die Idee ist aber aus unterschiedlichen Gründen umstritten. So gibt es zum Beispiel noch keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Leichte Sprache tatsächlich für alle Menschen verständlich ist. Zudem besteht die Gefahr, dass Leichte Sprache die sprachliche Vielfalt und Komplexität reduziert und damit auch die inhaltliche Tiefe und Genauigkeit verliert.

Regeln und Merkmale der Leichten Sprache:

Leichte Sprache ist eine Form der Sprache, die sich durch klare und einfache Sätze, begrenzten Wortschatz, aktive Verben und gut strukturierte Informationen auszeichnet. Sie vermeidet komplizierte Satzkonstruktionen, Fachbegriffe und lange Schachtelsätze. Sie verwendet auch einfache Zahlen, Zeichen und Bilder, um die Texte zu unterstützen. Ziel ist es, Texte so zu gestalten, dass sie von einer breiten Zielgruppe verstanden werden können, vor allem von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Deshalb werden Texte in Leichter Sprache zum Teil auch von Menschen mit Lernschwierigkeiten selbst geprüft.